Nach meinem Praxisseminar habe ich mir erstmal 2 Wochen Urlaub genommen und bin für einige Tage in den Hochschwarzwald gefahren. Auszeit. Ich war in der Nähe vom Tittisee, in dem schönen Ort St. Märgen. Das Wetter war großartig, Sonnenschein und strahlend blauer Himmel. Dazu noch eine unbeschreibliche unberührte Natur, klare Luft und natürlich Schwarzwälder Kirschtorte. Tatsächlich habe ich dort gemerkt, das es total schön ist, mal gar nicht soviel Auswahl zu haben und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und sich darüber zu freuen. In dem Ort gab es keinen großen Supermarkt , es gab einen kleinen Landmarkt. Und der war richtig toll! Eier von glücklichen Hühnern, kernige Brötchen und selbstgemachter Käse waren in der Auslage und die Kassiererin super freundlich. Wer braucht da noch einen großen Discounter ?
Ich habe im Schwarzwald wieder verstärkt mit meditieren angefangen. Insbesondere mit Gehmeditation. Diese Form der Meditation ist für alle sehr gut geeignet, die noch keine Erfahrung haben mit Meditation, sich gerne bewegen und sich erstmal nicht so vorstellen können still und ruhig zu sitzen . Eine Gehmeditation kannst du überall machen. Dazu musst du nicht zwingend in den Wald gehen, du kannst auch in den Park, am See, Eben Orte, die nicht reizüberflutend sind wie ein Einkaufszentrum als Beispiel. Geh einfach los, atme ein und aus, sei dir über deine Einatmung bewusst. Nimm sie wahr. Und über die Ausatmung. Lass es fließen, Beobachte deinen Atem sanft, ohne Druck . Wende dich ihm liebevoll zu . Du wirst mit jedem Schritt, jedem Atemzug entspannter und ruhiger, kommst immer mehr bei dir an .
Nimm nun deine Umgebung wahr, schau hin. Nimm die Bäume wahr, den Wind der die Blätter rauschen lässt oder die Sonne, die auf die Blätter scheint. Nimm die Gerüche wahr, nimm die Farben und Formen wahr der Bäume oder Blumen, Wiesen und Büsche oder was es sonst zu sehen gibt. Vielleicht auch Skulpturen oder andere interessante Dinge. Lass dir Zeit beim entdecken, beim Hinspüren, beim Hineinfühlen und Kennlernen . Vielleicht möchtest du auch kurz stehen bleiben und den Moment ganz bewusst genießen. Lass dir auf jeden Fall soviel Zeit , wie du für dich brauchst. Hör auf dein inneres und verweile da, wo es dich hinzieht. Richte deine Aufmerksamkeit auf das, was von dir jetzt gerade in dem Moment gehört und geachtet werden möchte. Schließe gerne deine Augen und gehe tiefer in die Entspannung. Bestenfalls kannst du dich auch kurz auf eine Bank setzten oder auf die Erde, wenn es dir möglich ist.
Diese besonderen Gehzeiten sind sehr heilend. Ich lade dich von Herzen ein, es auch zu probieren und so mehr mit dir in Kontakt zu kommen. Du kannst auch zunächst dich nur auf das Sehen beschränken und dann das Riechen, Vielleicht soll erstmal nur ein Sinn dabei sein beim Gehen den du nutzt. Es ist auch nicht wichtig soviele Kilometer wie möglich zu gehen. Geh in einem langsamen Tempo voran um dich zu entspannen und zu genießen, deine Sinne zu aktivieren. Tauche ein in die Natur und alles, was sie dir bietet.
Es ist natürlich auch hier kurz abzuschweifen und zu den alltäglichen Gedanken zurück zukehren. Auch Gedanken gehen spazieren und machen keine Pause. Wenn du merkst, das sie losgehen und dich von deinem Pfad abbringen dann wende dich wieder deiner Gehmeditation zu. Auch Gespräche während der Gehmeditation sollten vermieden werden und das Handy ist lautlos. Sei für dich da und deiner Auszeit.

Wunderbare Gehzeiten sind sehr gut für Körper, Geist und Seele. Sie stärken deine Abwehr, sind gut für deine Lunge und das Herz Kreislaufsystem. Dein Geist wird klar, du bist gestärkt. Gehmeditation ist Achtsamkeitsschulung pur. Nach dem Ende der Gehmeditation trinke ich persönlich gerne einen warmen Tee und mache mich dann auf andere Wege .
Und jetzt wo der Wald so ein herrliches Farbenspiel durch den Herbst hat lohnt es sehr einen ganz besonderen Gang zu machen .
Im nächsten Beitrag beschäftige ich mich weiter mit Meditation und freue mich schon, dir darüber zu berichten.
Jetzt erstmal viel Freude bei deinen Gehzeiten !
Alles Liebe ,
Silvia