wenn man sich zur Entspannungstrainerin ausbilden lässt geht es vor allem um eins: Selbsterfahrung, viele Entspannungstechniken ausprobieren, kennenlernen, mitmachen, wahrnehmen und rausfinden, was einem gut tut, was einem liegt und wofür man brennt.
Bei mir ist es so, das ich für die Progressive Muskelentspannung brenne, ich mag sie total gerne, sie hat mich durch die Prüfungszeit zum Gewichtscoch geführt und mich richtig weich und ruhig werden lassen. Seelenbalsam, sich hinlegen, in sich hinein spüren und dann sich einlassen.
Ich möchte heute die Progressive Muskelentspannung näher erklären , sie ist ein Herzstück aus den Entspannungsverfahren. Bei der PMR (Achtung, das ist die Abkürzung ) geht es darum, einzelne Muskelgruppen für wenige Sekunden angenehm und ohne Druckgefühl anzuspannen , die Spannung zu halten und dann los zu lassen. Wir erreichen hiermit das sich die Muskelgruppen nacheinander entspannen. der Körper ruhiger wird und ins Gleichgewicht kommt. Innere Unruhezustände können so gezielt reduziert werden bzw. schnell aufgelöst werden. Der Puls wird ruhiger, die Atem gleichmäßiger. Ein Gefühl von Frische und Klarheit stellen sich ein. Es ist schön, sich und seinen Körper wahrzunehmen, wie er sich verändert, wie man den Unterschied nach dem Loslassen nachspüren kann und auch sollte. Ein feines Kribbeln, Wärme ist zu spüren, man fährt runter, der Muskeltonus ist weich.
Der Focus liegt hier auf den Muskeln in den Händen, Armen, Beinen und Füßen, Schultern, Nacken, das Gesäß, Rücken, Augen, Mund, Nase. Man kann in der Langform alle Muskelgruppen entspannen, man kann auch die Kurzform wählen und Muskelgruppen zusammenfassen und gleichzeitig entspannen. Hier ist Kreativität gefragt und auch Erfahrung bzw. was möchtest du für dich in dem Moment. Was brauchst du ? Wenn du nicht viel Zeit hast und unterwegs bist und dich nicht gut zurückziehen kannst ist das Zusammenfassen von mehreren Muskelgruppen gut um sich zu entspannen.
Meine persönliche Erfahrung besteht darin, das ich sie im Liegen gelernt habe , dann als ich sicherer war und wußte, wann ich welche Muskelgruppe anspannen sollte habe ich es auch mal als Beifahrerin im Auto probiert .
Am besten probiert ihr es mal aus: Setz euch bequem hin und ballt die linke Hand zur Faust, nicht so arg ballen , es soll eine Spannung sein die nicht wehtut, angenehm ist und nicht verkrampft ist. Haltet die Spannung und dann lasst los, die Faust löst sich wieder auf, legt die Hand aufs Bein und fühlt rein. Wie fühlt sich die linke Hand an und wie die rechte Hand ? Gibt es einen Unterschied und wenn ja, welchen ? Dann ballt die rechte Hand zur Faust und haltet auch hier wieder die Spannung, atmet ruhig und gleichmäßig, lasst wieder los, löst die Spannung auf. Fühlt mal rein, in beide Hände. Was hat sich verändert ?
Das war jetzt nur ein kleiner Ausschnitt aus der Progressiven Muskelentspannung, quasi zum Reinschnuppern.
Wie bei allen Entspannungstechniken geht es immer um Körpererfahrung, Körperwahrnehmung. Alles ist miteinander verbunden. Der Körper, der Geist und die Seele.
Beim nächsten Mal gibt es mehr über Körpererfahrung…Wahrnehmungsübungen ..lg Silvia